Brustchirurgie:

Brustvergrößerung mit Implantaten:

Die Brustvergrößerung mit Implantaten ist mit 15.000 bis 20.000 Eingriffen pro Jahr nach wie vor die beliebteste Schönheitsoperation bei Frauen. Moderne Implantate, wie Motiva, bestehen aus einer Silikonhülle und sind mit einem Silikongel gefüllt. Die Oberfläche der Brustimplantate ist leicht aufgeraut, um das Risiko einer Kapselfibrose zu minimieren. Diese moderne Art der Fertigung verringert außerdem die Gefahr, dass das Implantat nach dem Eingriff verrutscht.

Das Brustimplantat kann entwieder unter oder oberhalb dem Brustmuskel angesetzt. Die ein bis zwei Stunden dauernde Operation findet in Vollnarkose statt. Durch einen Schnitt entlang der Brustumschlagfalte wird das Brustimplantat eingesetzt. Gelegentlich erfolgt der Einschnitt am Warzenhofrand. Ihr Arzt bespricht mit Ihnen im Rahmen der OP-Planung die Einzelheiten der Behandlung und die empfohlene Vorgehensweise.

Moderne Implantate bieten im Vergleich zu früheren Modellen eine deutlich höhere Sicherheit. Dennoch birgt jeder operative Eingriff geringe Komplikationsrisiken. Dazu zählen generelle OP-Risiken wie Blutungen im Operationsbereich, postoperative Infektionen oder Komplikationen während der Narkose. Aufgrund der texturierten Oberfläche moderner Implantate leiden Patientinnen deutlich seltener an einer postoperativen Kapselfibrose, als es bei den älteren Modellen mit glatten Konturen oder ausgeprägte Textur der Fall war.

Als Implantatruptur bezeichnen wir eine  seltene Komplikation, bei der Silikongel aus einem Riss oder einem Loch in der Hülle des Implantats in das Brustgewebe austritt. Das zähflüssige Gel kann Entzündungsreaktionen und die Bildung gutartiger Gewebeneubildungen verursachen. Das Risiko dieser Komplikation, die oftmals infolge physischer Traumata auftritt, ist sehr gering.

Die Bruststraffung (Mastopexie) ggf. mit Vergrößerung:

Die Haut im Bereich der Brust verliert im Laufe der Zeit ganz natürlich an Elastizität und Spannkraft. Dadurch verändert sich die Form der Brust, die schlaffer und hängender wird. Nicht nur Alterungsprozesse sind dafür verantwortlich, sondern auch ein großer Gewichtsverlust oder die Schwangerschaft und Stillzeit. Um die Brustform wieder zu normalisieren ist eine Bruststraffung, oder Mastopexie, möglich. Der unkomplizierte chirurgische Eingriff verjüngt das Brustprofil und sorgt für eine feste, wohlgeformte und straffe Brust.

Die Operation lässt sich hervorragend mit einer Brustvergrößerung und dem Einsatz von Implantaten kombinieren, um der Erschlaffung entgegenzuwirken und mehr Volumen zu erreichen.

Üblich ist die Bruststraffung vor allem bei Frauen, bei denen sich die Brustform durch Geburten, Stillen, Gewichtsverlust und Alterserscheinungen ungünstig verändert hat. Wenn die Bruststraffung mit ein Bauchstraffung oder auch Fettabsaugung kombiniert ist, dann wir reden über eine Mommy Makeover (siehe auch ´´Mommy Makeover´´).

Die Bruststraffung hebt die Brust auf die gewünschte Höhe an und trägt dazu bei, die Form und das Volumen wieder ästhetisch ansprechend zu modellieren. Das kann als Mini-Bruststraffung mit kleinen Einschnitten um den Warzenhof erfolgen oder als vollständige Straffung, wenn mehr Gewebe entfernt werden muss. Die Brustwarze wird in der Regel zusammen mit den Nerven und Blutgefäßen nach oben versetzt und behält so die Sensibilität bei. Der Drüsenkörper bleibt dabei unberührt. Der Eingriff findet unter Vollnarkose statt und dauert etwa 2 bis 3 Stunden.

Die Narbe ergibt hier die Form eines Ankers und verblasst nach etwa 6 bis 18 Monaten. Um das Volumen zu verbessern, sind Brustimplantate oder Einspritzungen mit Eigenfett möglich. Die Erholungs- und Schonzeit dauert etwa 6 Wochen.

Nach der Bruststraffung

ist es wichtig, sich zu schonen und nach dem Druckverband einen medizinischen Sport-BH zu tragen, der die Brust stützt und nicht auf die Wunde drückt. Hier empfiehlt es sich, auf dem Rücken zu schlafen, um die Heilung nicht zu beeinträchtigen. Auf UV-Bestrahlung, Sport und Sauna sollte einige Wochen komplett verzichtet werden. Unterstützen lässt sich die Wundheilung durch pflegende Cremes.

Nach der Operation sind Taubheitsgefühle nicht auszuschließen, die in der Regel aber nach einigen Tagen abklingen. In seltenen Fällen kommt es zu Asymmetrien, die sich mit einem weiteren kleinen Eingriff beheben lassen.

Brustverkleinerung - MammaReduktion:

Es gibt zwei grundsätzliche Motive für eine Brustverkleinerung Mamma-Reduktion:

  • Die voluminösen Brüste sind so schwer, dass sie zu einer Fehlhaltung und damit zu ungesunden Verspannungen führen. Dieses Problem nimmt mit den Lebensjahren zu, weil die körperliche Konstitution nachlässt. Die Muskeln im Rücken können das Gewicht immer schlechter tragen. Damit schränkt sich auch die Bewegungsfreiheit ein.

  • Psychische Probleme entstehen, weil viele Menschen – nicht nur Männer – auf den großen Busen der Frau starren. Schlimmstenfalls machen sie sogar Bemerkungen darüber. Auch Männer haben gelegentlich eine so große Brust, dass sie sich dieser Operation unterziehen. Bei ihnen sind die psychischen Probleme noch schwerwiegender.

Wie erfolgt eine Brustverkleinerung Mamma-Reduktion?

Bei diesem operativen Eingriff an einer weiblichen und seltener auch männlichen Brust wird Fett- und Brustdrüsengewebe sowie überschüssige Haut entfernt. Das Volumen der Brust nimmt ab. Ein wichtiger Aspekt der Operation ist das Setzen der Brustwarze an den ursprünglichen Platz, nachdem das Gewebe entfernt wurde. Die Brust muss neu geformt werden. Der Hautmantel ist so zu straffen, dass ein vollkommen ästhetisches und natürliches Bild entsteht.

Genauer Ablauf des Eingriffs

Vor der Operation erfolgt eine ausführliche Beratung. Dabei geht es auch um die mögliche Übernahme der Kosten durch die Krankenkasse. Bei einer medizinisch indizierten Brustverkleinerung ist diese Kostenübernahme zu erwarten. Allerdings können Krankenkassen diese akzeptieren oder nicht.

Die Operation selbst erfolgt unter Vollnarkose. Aus der offenen Brust wird Drüsen- und Fettgewebe entnommen, was zu einer ästhetischen Form der verkleinerten Brüste führt. Die überschüssige Haut muss ebenfalls zum Zweck der Straffung entfernt werden.

Die Brustwarze benötigt in der Regel einen Stiel, der im Anschluss die nötige Blutversorgung sicherstellt. Sollte die Brust äußerst groß sein, müsste dieser Stiel eine Länge aufweisen, die nicht mehr eine ausreichende Durchblutung gewährleistet. In so einem Fall eine freie Verpflanzung der Brustwarzen kommt in Betracht.

Dauer der Brustverkleinerung Mamma-Reduktion und Ausheilung

Die Operation dauert je nach Aufwand zwischen zwei und drei Stunden. Das Vernähen der Schnitte erfolgt mit feinen Fäden. Es hinterbleiben kaum sichtbaren Narben. In der Regel ist nach der Operation zumindest eine Übernachtung auf der Station ratsam. Die Ausheilung erfolgt über rund drei Wochen, die endgültige Brustform ist in der Regel nach 6 Monaten erreicht.

Brustangleichung:

Viele Frauen haben asymmetrische Brüste. Es kann sein, dass eine Brust ist angeboren größer oder eine andere Form hat, oder ihre Form nach eine Operation sich verändert hat. Eine angleichende Operation aus ästhetischen Gründen, zum Beispiel bei unterschiedlich großen Brüsten, kann für die Psyche und das Wohlbefinden enormen Fortschritt bedeuten.
Wir beraten Sie vor dem Eingriff ausführlich und besprechen die einzelnen Schritte, die wir individuell auf Ihren Fall abstimmen. Die Entscheidung für eine Brustangleichung ist eine sehr persönliche – wir begleiten Sie auf diesem Weg mit kompetenter und empathischer Beratung und ausführlichen Informationen.
Methoden der Brustangleichung

Für die Angleichung gibt es grundsätzlich zwei Methoden. Zum einen kann ein Implantat genutzt werden, beispielsweise für den kompletten Wiederaufbau nach einer Mastektomie. Zum anderen kommt eine Angleichung mit körpereigenem Gewebe in Frage. In beiden Fällen kann eine beidseitige Straffung gleichzeitig durchgeführt werden, um ein schönes, harmonisches Ergebnis zu erreichen.

Wir bieten Ihnen verschiedene Operationsverfahren an. Entschieden wird im Einzelfall, denn jede Frau, jede Krankheitserfahrung ist anders. Darum passen wir die Vorgehensweise auch in Ihrem Fall ganz individuell auf die Bedürfnisse Ihres Körpers an. Dabei spielen die folgenden Faktoren eine Rolle: Brustgrösse, Körperbau, bereits bestehende Narben, ggf. aktueller Stand der Therapie, persönliche Vorstellungen.

Die Kosten der Brustangleichung nach einer Mastektomie

Soll eine Angleichung der Brust nach einer Mastektomie vorgenommen werden, übernimmt nicht selten die Krankenkasse die Kosten der Brust-OP. Hier sollten Sie im Einzelfall nachfragen, denn die Kostenübernahme gliedert sich in teils sehr unterschiedliche Leistungen, die jede Kasse einzeln handhabt. Sie haben Fragen, brauchen mehr Informationen oder wollen gleich einen Termin vereinbaren? Dann melden Sie sich - unser kompetentes Team steht Ihnen in jedem Fall zur Seite.

Gynäkomastie - männliche Brust:

Bei einer Gynäkomastie ist die männliche Brust ein- oder beidseitig deutlich vergrößert. Handelt es sich dabei um eine meistens gutartige Vergrößerung der Brustdrüsen, liegt eine echte Gynäkomastie vor. Davon abzugrenzen ist die Pseudogynäkomastie, die durch vermehrte Einlagerung von Fettgewebe entsteht. Neben der optischen Veränderung können als weitere Symptome Spannungsschmerzen im Brustkorb oder Druckempfindlichkeit im Bereich der Brustwarzen auftreten. Die Gynäkomastie kann jedoch auch völlig schmerzfrei verlaufen.

Wie entsteht eine Gynäkomastie?

Die echte Gynäkomastie tritt hauptsächlich bei Säuglingen, in der Pubertät oder im hohen Alter auf. Sie ist kein eigenes Krankheitsbild, sondern die symptomatische Auswirkung eines gestörten Hormonspiegels, präzise des Verhältnisses zwischen Östrogenen und Androgenen im Körper. Während es sich in jungen Jahren meist um ein altersbedingtes hormonelles Ungleichgewicht handelt, kommen bei erwachsenen Patienten vielfältige weitere Ursachen in Betracht. Funktionsstörungen der Leber, der Nieren oder der Schilddrüse können der Grund sein, in selteneren Fällen auch ein Hodentumor. Ebenso kommen Übergewicht, die Einnahme bestimmter Medikamente sowie Alkohol- oder Drogenmissbrauch infrage. Auch genetische Faktoren können eine Rolle spielen. In vielen Fällen kann die eigentliche Ursache nicht oder nicht eindeutig festgestellt werden. Bei einer Pseudogynäkomastie (Lipomastie) ist hingegen regelmäßig Übergewicht der Auslöser.

Vom physischen Standpunkt gesehen mag das unkritisch sein, weil die Gynäkomastie der männlichen Brust eine gutartige Veränderung ist. Ganz anders sieht es oft psychisch betrachtet aus. Die als weiblich empfundene Brustpartie verursacht bei betroffenen Männern häufig Scham, Minderwertigkeitsgefühle und einen erheblichen Leidensdruck. Hier kann eine kosmetische Operation zuverlässig Abhilfe schaffen.

Je nach Ausprägung der Vergrößerung, die Brustdrüse kann komplett entfernt werden oder abgesaugt. Der Eingriff erfordert nur kleine Einschnitte im Bereich der Brustwarze und hinterlässt lediglich minimale Narben. In den meisten Fällen kann die Operation ambulant vorgenommen werden. Die Regeneration verläuft in der Regel schnell, zur Unterstützung der Heilung wird für einige Wochen ein elastischer Verband getragen. Das endgültige Resultat ist nach 3 bis 6 Monaten zu sehen.

Tubuläre Brust:

Die tubuläre Brust ist eine spezielle Form der Brustdeformität, die häufig durch ein ungleichmäßiges Wachstum des Brustgewebes während der Pubertät entsteht. Diese Anomalie kann Frauen stark belasten, sowohl aus ästhetischen als auch aus emotionalen Gründen. Die tubuläre Brust zeichnet sich durch eine schmale Basis, eine übermäßige Haut- oder Brustgewebedehnung und ein ungleichmäßiges Erscheinungsbild der Brustwarze aus. Glücklicherweise gibt es verschiedene chirurgische Behandlungsmöglichkeiten, um dieses Problem zu korrigieren und das Selbstbewusstsein der Betroffenen zu stärken. Die Krankenversicherungskasse übernimmt häufig die Kosten dafür.

Die chirurgische Behandlung einer tubulären Brust beinhaltet häufig eine Kombination aus verschiedenen Verfahren. Zunächst kann eine Brustvergrößerung mit Implantaten in Betracht gezogen werden, um das Volumen und die Form der Brust zu verbessern. Gleichzeitig wird oft ein Lifting der Brust durchgeführt, um die Position der Brustwarzen zu korrigieren und die Hautüberschüsse zu entfernen. Diese Operationen werden in der Regel unter Vollnarkose durchgeführt und erfordern eine sorgfältige Planung sowie eine umfassende Beratung, um die individuellen Bedürfnisse und Erwartungen der Patientin zu berücksichtigen.

Nach der Operation ist eine angemessene Nachsorge wichtig, um sicherzustellen, dass die Heilung optimal verläuft und mögliche Komplikationen frühzeitig erkannt werden. Die meisten Patientinnen berichten von einer deutlichen Verbesserung ihres Körperbildes und ihres Selbstwertgefühls nach der chirurgischen Behandlung. Es ist jedoch wichtig, realistische Erwartungen zu haben und sich über die möglichen Risiken sowie den Verlauf der Heilung im Klaren zu sein. Insgesamt kann die chirurgische Behandlung der tubulären Brust eine transformative Wirkung auf das Leben der betroffenen Frauen haben und ihnen helfen, sich in ihrem Körper wieder wohlzufühlen.